Die außerklinische Beatmung ist eine berufliche Herausforderung für Pflegefachkräfte weit über die grundständige Ausbildung hinaus. Außerklinische Beatmung ist auf Basis stets neuer Erkenntnisse und technischer Innovationen im stetigen Wandel. Immer mehr intensivpflegebedürftigen Menschen wird so ein Leben mit einem hohen Maß an Lebensqualität ermöglicht

Die Bewältigung und qualifizierte Umsetzung der außerklinischen Beatmung im Lebensbereich beatmungspflichtiger Menschen stellt eine sehr komplexe Behandlung und Versorgung dar. Dieser Basiskurs richtet sich nach dem seit 2023 gültigen Curriculum für die außerklinische Intensivpflege, das durch die Arbeitsgemeinschaft der Fachgesellschaften (ArGe) vorgelegt wurde. Es erfüllt alle Anforderungen aus § 132a der Bundesrahmenempfehlung und ist von den Kostenträgern anerkannt. Somit ergibt sich für Sie eine Prüfsicherheit beim Medizinischen Dienst. Der Leistungserbringer hat sicherzustellen, dass bei Beginn der Leistungserbringung die an der jeweiligen Versorgung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die fachliche Qualifikation nach den §§ 4 bzw. 5 verfügen.

Dies bedeutet, dass alle Mitarbeitenden die mit tracheotomierten und beatmeten Patienten arbeiten, einen Basiskurs „Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung“ nach ArGe Curriculum (ArGe = Arbeitsgemeinschaft der Fachgesellschaften e.V.) nachweisen müssen.

Ihr Nutzen/ Ihr Vorteil

Diese Weiterbildung

• vermittelt praxisbezogenes Wissen zur fachlichen und individuellen Versorgung beatmungspflichtiger Patienten im außerklinischen Bereich
• ermöglichst durch die Personenzertifizierung der Anerkennungs- und Zertifizierungsstelle Arbeitsgemeinschaft der Fachgesellschaften (ArGe) einen hochwertigen Abschluss

Inhalte der Weiterbildung

• Grundlagen der Beatmung; Besonderheiten der invasiven und nicht-invasiven Beatmung, Beatmungsindikationen, Beatmungsformen, Beatmungszugänge, Beatmungsparameter, Alarmgrenzen, Blutgasanalyse
• Atemmasken und Trachealkanülen und deren Applikationen; Tracheostomamanagement inkl. Trachealkanülenmanagement;
• Methoden der Sekretmobilisierung und -elimination; Inhalationstechniken; spezielle Lagerungstechniken
• Weaning/Dekanülierung
• Sauerstofftherapie;
• Ernährung und Dysphagie
• Spezielle Aspekte der Hygiene
• Notfallmanagement
• Rechtliche Grundlagen/ Aspekte
• Psychosoziale Aspte/ Kommunikation
  • Palliative Care;
  • psychosoziale Begleitung von Patientinnen und Patienten;
  • Ethik in der außerklinischen Intensivpflege
  • interprofessionelle Kommunikation;
• Spezielle Aspekte der psychosozialen Begleitung
• Qualitätsmanagement (Pflegedienstorganisation/ Qualitätssicherung)

Die Inhalte der Weiterbildung erfüllen die Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft der Fachgesellschaften (ArGe).

Kursverlauf

Die Weiterbildung wird als berufsbegleitender Lehrgang durchgeführt. Sie umfasst 80 Stunden (112 Unterrichtsstunden) zzgl. 40 Stunden Praktika im klinischen und/oder außerklinischen Bereich.

Der Unterricht findet in der Zeit von 09.00-16.00 Uhr statt.

Zugangsvoraussetzungen

Die Zugangsvoraussetzung erfüllt, wer berechtigt ist, die staatlich anerkannte Berufsbezeichnung

• Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w/d) oder
• Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (m/w/d) oder
• Altenpfleger (m/w/d)
• Pflegefachfrau/ Pflegefachmann

zu führen. Dieser Kurs richtet sich an Pflegefachkräfte (m/w/d), die in der außerklinischen Intensivpflege, im außerklinischen Bereich in der fachpflegerischen Versorgung beatmungsabhängiger Klienten eigenverantwortlich tätig sind oder tätig werden wollen.

Einzureichende Unterlagen

• Lebenslauf
• Kopie der Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung (Original muss dem Institut im Weiterbildungsverlauf vorgelegt werden)
• Kopie der Urkunde über die aktuelle Namensführung (Original muss dem Institut im Weiterbildungsverlauf vorgelegt werden)
• Aktuelle Arbeitgeberbescheinigung (Nachweis der Beschäftigung) und bisheriger Berufserfahrung

Abschluss

Nach Absolvierung des Theorieteils erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.

Mit Nachweis der geforderten Praktika innerhalb von 12 Monaten erfolgt die Beantragung des Zertifikats „Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung“ bei der Geschäftsstelle der ArGe = Arbeitsgemeinschaft der Fachgesellschaften e.V..